Unsere Leistungen in der Altenhilfe
Mehr Lebensqualität für Menschen mit Pflegebedarf
Wir bieten eine individuelle und bedürfnisorientierte Förderung und Betreuung alter Menschen, Senioren und Demenzkranker in Form von:
- Unterstützung bei allen Aktivitäten des täglichen Lebens und dem Zurechtkommen im Alltag
- Förderung von körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit
- Erhaltung von (Kern-)Kompetenzen und der Teilnahme am Leben – Förderung von Sozialkontakten
- Lebenshilfe, Lebensbegleitung, Hilfe bei Vereinsamung, Gesprächspartner und Zuhörer sein
- Erhaltung und Verbesserung der Lebensqualität
Im Vordergrund steht die Verbesserung der Lebensqualität der Kranken und ihrer Angehörigen. Medikamente können das Fortschreiten der Krankheit verzögern.
Die Stärkung des Selbstbewusstseins und Training der verbliebenen Fähigkeiten sind aber die wichtigsten nicht-medikamentösen Behandlungsziele.
Anpassung der äußeren Umstände an die Erlebniswelt
Die äußeren Lebensverhältnisse müssen der Erlebniswelt der Kranken angepasst werden. Das bedeutet, die Umwelt muss sich auf die Beeinträchtigungen der Betroffenen einstellen. MHP Zwickau unterstützt Sie dabei.
Die Anpassung der äußeren Umstände an die Erlebniswelt der Demenzerkrankten wird als „Milieu-Therapie“ bezeichnet. Wir „spielen“, unterhalten, erklären oder zeigen dem Kranken Dinge wie einem Kind – ohne ihn aber herablassend oder wie ein Baby zu behandeln. Genauer gesagt: Wir agieren mit dem Kranken auf dem Stand, auf dem er sich befindet. Wir unterhalten uns mit ihm wie mit einem Kind, gehen auf die momentane Situation ein (oft Kinder- und Jugendjahre), ohne aber in die berühmte „Babysprache“ zu verfallen.
Bei der Versorgung Demenzkranker gibt es ständig wechselnde Tagesverfassungen und Situationen, denen man Rechnung tragen muss. Das bedeutet aus Sicht der Altenhilfe unter anderem:
- Stärkung des Selbstwertgefühls des Kranken
- Erhaltung der Mobilität (so lange wie möglich)
- Teilnahme am öffentlichen und am täglichen Leben
- Verständnis, Bestätigung und Zugehörigkeitsgefühl bieten
- dem Kranken immer eine Beschäftigung (Möglichkeiten des Tätigseins oder Gedächtnis- und Konzentrationsübungen) als tägliches Ritual anbieten
Biografiearbeit
Biografiearbeit ist für unsere Arbeit in der Altenhilfe ein ganz besonders wichtiges Instrument. Wir reden mit dem Kranken über die Vergangenheit, fragen nach der Arbeit, nach Hobbys von früher, nach Begebenheiten usw.
Auch wenn die zeitliche Abfolge manchmal nicht stimmt, werden viele Dinge noch gut gewusst – und der Kranke ist froh, wenn er sich erinnert und etwas erzählen kann. Dieses Potenzial nutzen wir – für Spiele, Trainingsmaßnahmen oder um gemeinsam alte Fotos anzuschauen.
Der Schlüssel für viele Verhaltensweisen von Demenzkranken liegt in ihrer Biografie – dadurch können wir als Außenstehende den Betroffenen besser verstehen. Das Leben in der Vergangenheit gibt dem Kranken Halt und Kraft. Wir versuchen uns in die Situation des Kranken einzufühlen, um seine Bedürfnisse besser verstehen zu können. Bei Angstzuständen beruhigen wir den Betroffenen und sprechen Mut zu.
Körperkontakt
Unsere Erfahrung in der Altenhilfe zeigt uns, wie wichtig auch Körperkontakt und die Förderung der Wahrnehmung sind. Streicheln, drücken, umarmen oder massieren, Regen, Schnee, Sonne fühlen, mal in die Wiese setzen, an Blumen oder Bäumen riechen oder Dinge anfassen – für uns sind es kleine Gesten, den Betroffenen zaubern diese Kleinigkeiten ein Lächeln ins Gesicht.
Motivation, Aktivierung und Förderung der Kommunikation – das bedeutet bei uns in der Altenhilfe, mit dem Kranken zu reden, ihn in Gespräche einzubeziehen, Spaß und Freude zu bereiten, kleine Überraschungen bereithalten, um ihn so zum Mitmachen zu bewegen.
Verständnis
Viele Tätigkeiten werden von den Kranken nicht mehr so ausgeführt, dass sie den Leistungsmaßstäben gesunder Menschen genügen. Wichtiger als Perfektion ist aber, dass sich der Kranke angenommen fühlt und Spaß bei der Verrichtung hat. Kranke können der logischen Argumentation und logischen Handlungen nicht mehr folgen. Sanfte Hilfestellung, kleine überschaubare Arbeitsschritte und aufmunternde Worte sind hier maßgeblich. Dies ist unser Verständnis von Altenhilfe und Krankenpflege.
Zeitliche Orientierung
Die zeitliche Orientierungslosigkeit löst große Ängste bei den Betroffenen aus, denn für sie sind ein paar Minuten oft wie viele Stunden. Daher müssen feste Zeiten für Aktivitäten des täglichen Lebens (Schlafengehen, Essen, Körperpflege usw.) eingeplant und ritualisiert werden – das gibt dem Kranken Orientierung und Sicherheit.
Unterstützung der Angehörigen
Bei der Versorgung Demenzkranker sind Angehörige häufig gezwungen, aus der Rolle des Kindes oder des Ehepartners in die Rolle desjenigen zu schlüpfen, der für seine Eltern oder seinen Partner die Verantwortung trägt. Dieser Rollentausch ist für beide Seiten schwer zu verkraften – denn die Eltern werden zwar wie Kinder, bleiben aber trotzdem die Eltern.
Die Übernahme von Verantwortung, die ja schützend zu verstehen ist, schließt respektvolles Verhalten nicht aus – wir helfen Angehörigen dabei, dieses Verhalten zu erlernen.
Die dauernde Aufmerksamkeit, die der Kranke fordert, kostet viel Kraft. Der lange Abschied von einem vertrauten Menschen wird zudem von Gefühlen der Trauer und Resignation begleitet. Eine Überforderung der Pflegenden ist nicht selten und sollte daher rechtzeitig erkannt werden.
Wut und Aggressionen sind Zeichen von Überforderung und zu wenig Zeit für die eigenen Bedürfnisse. Das ist auf Dauer nicht durchzuhalten. Daher ist die Inanspruchnahme eines familienentlastenden sozialen Dienstes eine gute Möglichkeit zur Entlastung und Teilung der kräftezehrenden Verantwortung.
Wir bieten individuelle, punktuelle Entlastung und ermöglichen den Angehörigen, auch ihr eigenes Leben weiter zu gestalten. Durch aktive Unterstützung können noch viele lebenswerte Jahre vor den Betroffenen und ihren Familien liegen.
Unsere Leistungen in der Altenhilfe
- Prävention, Prophylaxen, Gesundheitsförderung
- aktivierende Grundpflege, therapeutische Maßnahmen
- Unterstützung bei Aktivitäten des täglichen Lebens (ATL), wie die Sorge für Hygiene, Nahrung, Kleidung etc.
- Stabilisierung beeinträchtigter Organfunktionen, Kompetenzerhaltung
- ganzheitliche Betreuung
- individuelle Förder-& Therapieangebote
- Milieu-Therapie, intensive Biografiearbeit
- soziale Begleitung, Förderung von Sozialkontakten, Teilhabe am gesellschaftlichen Leben
- Erhaltung, Förderung der Selbstständigkeit
- Ritualisierung wiederkehrender Alltagstätigkeiten & Verrichtungen
- Förderung örtlicher und zeitlicher Orientierung, Geborgenheit, Sicherheit, Kommunikation, Grob- und Feinmotorik
- Mobilisation, Aktivierung und Motivation
- Beschäftigungs-, Bewegungsangebote, Trainingsmaßnahmen, Entspannungsübungen
- Kommunikations-, Wahrnehmungs-, Konzentrations-, Koordinationsübungen etc.
- Spaziergänge, Spazierfahrten (mit Rollstuhl), Ausfahrten, Einkäufe, Behördengänge, Begleitung bei Arztbesuchen etc.
- Betreuung während der Abwesenheit der Pflegepersonen, Aufsichtspflicht
- hauswirtschaftliche Versorgung & Verrichtungen